
BUSINESS-THEMEN UND DOKUMENTE AUF AUSFÜHRLICHEN UNTERSEITEN
Woche 12.-18.6.2023
-
KRANKENHAUSREFORM
Damit haben wir uns in Dänemark ausführlich beschäftigt. In Deutschland steht eine umfangreiche Reform noch bevorsteht.
HIerzu hier der aktuelle
"Krankenhaus Rating Report 2022"




medias business
Am Anfang stehen das Schauspiel, die Musik und der Tanz!
Ja, das ist so und das werden wir auch immer so beibehalten. Das ist die Sprache, die Oper, das Ballett, der American Tap, der Irish Dance, das sind unsere beiden klassischen Gitarren, der Klang. Und dank Mark Twain, der bis zum heutigeb Tag und nach wie vor als der erfolgreichste Unternehmer der Vereinigten Staaten anzusehen ist, wird das nun noch ergänzt um die Mundharmonika und das Banjo. Das sind unsere Instrumente, dss ist unser Business.
Es ist der "Gesang" und die Schönheit des gesprochenen Wortes, das wir in Verbindung mit Bewegung, Begegnung, Raum, Malerei, Architektur und der Liebe zu den Menschen setzen. Das ist unsere Chemie, unsere Versuchsanordnung. Dann betrachten wir die Reaktion und wir denken und handeln. Betreiben die Vervielfältigung ohne Verdünnung. Wir geben keine Kopien ab, sondern schaffen viele Originale. Und das ist es. Das wird es auch immer bleiben! Wir lieben das Theater in all seinen Formen!
Um ihm sein Recht zu geben, ziehen wir das Business zu uns heran. Damit wirtschaften und vermehren wir!
Thomas Waldkircher und Anja Pirling
Theater + business
Mehr als 6000 Vorstellungen auf Tournee nd in unseren eigenen Theatern seit 1987 -
München und Hamburg ab 21!
Produzenten-Ausbildung in UK
Kulturpass als Förderinstrument



Medien + business
Unsere Medienproduktionen als DVD, CD, Buch oder Stream jetzt auf unserem my-medias.com,
Spotify oder Amazon Prime
Aktienentwicklung von Disney, Paramount und Warner
Mitgliedschaft im AFÜ - Verband der Filmübersetzer



Übersetzung + business
Täglich aus den skandinavischen Sprachen und Englisch ins Deutsche für 10 Agenturen und mehr als 200 Kunden weltweit.
Partnerschaft mit Übersetzungsagentur in Algier für Hocharabisch
Übersetzung des Handbuchs zur "Final Draft" Drehbuch-Software



Wissenschaft + business
Laufende Studien in Germanistik, Theaterwissenschaft, Skandinavistik, Kunstgeschichte
und Klassischer Phillologie



Kontakt und Beratung
Telefon: 040-18066102
Mobil: 0172 - 363 - 7834
medias ohg verlag und produktion
Goethestraße 7
63500 Seligenstadt

Unser Team
Thomas Waldkircher und Anja Pirling
Die "medias ohg verlag und produktion" wird seit 1987 von dem Künstlerpaar Anja Pirling und Thomas Waldkircher geleitet.
Von Beginn an hat das Schauspiel- und Regiepaar die Zusammenarbeit mit anderen Verlagen und Autoren gesucht, um besondere Stoffe in besonders sorgfältiger Ausstattung und werkgetreuer Umsetzung auf die Bühne zu bringen. Insgesamt stehen neben vielfältigen schriftstellerischen und übersetzerischen Tätigkeiten mehr als 40 Theaterproduktionen im Vordergrund, die in mehr als 6000 Vorstellungen in Deutschland, Österreich, Schweiz, Finnland und der Türkei gespielt wurden.
Was bedeutet der Begriff business für die medias ohg verlag und produktion?
Zur Entstehung und Wirtschaftsform unseres Unternehmens
business hieß für uns viele Jahre der Aufbau unseres eigenen Unternehmens. Nach einem ersten Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft folgte für den Gründer Thomas Waldkircher die Ausbildung zum Regisseur, Dramaturgen und Schauspieler an insgesamt 6 Stadt- und Staatstheatern in Oper und Schauspiel. Den ersten Abschluss bildete 1987 die eigene Bühnenbearbeitung und Inszenierung von "Kassandra" von Christa Wolf am Theater der Stadt Essen.
Aus der zweijährigen Elternzeit als Hausmann mit zwei Kindern (Anna und Johanna) folgte für Thomas Waldkircher 1987 die Gründung der "spielgut theaterverlag und produktion" in Buseck bei Gießen, die zunächst die Tourneen mit "Kassandra" organisierte, das als Aufführung in mehr als 100 Gastspielen bundesweit gezeigt wurde, und auch am Theater in Essen im Programm blieb.
Die etwas jüngere Anja Pirling hatte inzwischen ebenfalls Germanistik und Theaterwissenschaft in Frankfurt studiert, und das persönlich durch die Gestaltung mehrerer Rollen in Schauspielproduktionen erweitert (u.a. als Eliza Doolittle in "Pygmalion", Maria in "Was ihr wollt" und Shen Te im "Guten Menschen von Sezuan). Dazu nahm sie Gesangsunterricht bei Frau Fuchs und mehr als 10 Jahre Ballettunterricht bei Ulla Bladin, der früheren Primaballerina des Staatstheaters Darmstadt.
Nach mehreren Regiearbeiten wie "Effi Briest" an der Katakombe Frankfurt, der Mitarbeit an Sartres "Die Fliegen" in Düsseldorf, und dem Kinderstück "Kikerikiste" in Essen war Thomas Waldkircher zunächst an mehreren Theatergründungen in Essen (Theater Freudenhaus) und Herne (Flottmann Hallen) sowie der Eröffnung einer Zusatzspielstätte der Festspiele Bad Hersfeld aktiv beteiligt, bevor er schließlich 1989 die Gründung eines eigenen Theaters in Hanau anging.
Hierfür engagierte er Anja Pirling als Schauspielerin und im Laufe der Zeit insgesamt etwa 10 weitere Schauspieler, Tänzer, Puppenspieler sowie Techniker für die ersten eigenen Produktionen mit eigenem Geld (LEAD-Produktionen). Das Theater arbeitete viel für Kinder und Familien und bekam den Namen RRRABATZZZ Theater für Alle. Geschäftlich war Anja Pirling in immer mehr Bereichen tätig, arbeitete auch im Marketing (Plakate und Spielplangestaltung), in der Dramaturgie, in Produktion und Regie, so dass es nur konsequent war, dass sie mit Thomas Waldkircher 1993 das Unternehmen zusammen als kooperative gemeinnützige GmbH neu aufstellten, und von nun an auch die geschäftliche Verantwortung als Inhaber und Geschäftsführer teilten. Von Beginn an trugen beide 50:50 Anteile, und waren vollkommen gleichberechtigt und jeweils alleinvertretend tätig.
Der Geschäftsbetrieb umfasste zu diesem Zeitpunkt bereits 250 Vorstellungen jährlich stellte einige hohe Anforderungen, immer mehr auch im Bereich Bilanzführung, Ausbildung und Mitarbeiterführung.
Dennoch tauchte auch schon 1993 der Plan auf, in dieser Phase kooperative Bündnisse mit anderen Unternehmen zu schließen und zusammenzuarbeiten. Thomas Waldkircher hatte im Jahr zuvor am Kinder- und Jugendtheater in Augsburg das Stück "Jeda, der Scheemann" inszeniert, worauf hin das Team Anja Pirling und Thomas Waldkircher nun gemeinsam die künstlerische Leitung des Theaters in Augsburg angetragen bekamen.
Waren beide bis dahin noch unterschiedlich lange verheiratet gewesen und ein Paar nur auf der Bühne, führte die zweijährige Tätigkeit in Augsburg beide nun auch menschlich immer mehr als Paar zusammen. Besonders die schwierige Situation in Augsburg mit dem Trägerverein als Partner, bei dem die vorab eigentlich gewollte Ausweitung auf weitere Spielstätten (wie dem Sailersaal Augsburg) und die wesentliche Erhöhung der durchgeführten Vorstellungen in Augsburg auf fast die doppelte Anzahl führte zu Diskussionen führte, die allmählich auch über die lokale Presse geführt wurden.
Hatten Anja Pirling und Thomas Waldkircher mit "Eine Woche voller Samstage" von Paul Maar im Sailersaal auch eine sehr erfolgreich laufende Produktion für Schulen geschaffen, unterlief der Verein die Tätigkeit seiner beiden Leiter jedoch mehr und mehr, bis es schließlich zum Bruch kam. Vor Gericht wurde zwar festgestellt, dass die vom Verein ausgesprochene Kündigung der beiden künstlerischen Leiter nicht berechtigt war, und alle Bezüge für volle zwei Jahre gezahlt werden mussten. Künstlerisch wäre aber eine Fortsetzung natürlich schöner gewesen, zudem Augsburg natürlich sehr schön und lebenswert war.
Die in Augsburg entstandenen 6 Produktionen, u. a. "Antigone" nach Euripides und "Eine Woche voller Samtage" von Paul Maar sowie "Wer hat Angst vor Räuber Grapsch" von Gudrun Pausewang und wurden mitgenommen und auch auf Tournee gespielt (u.a. viel im Raum Augsburg, im Allgäu und München). Auch das Kulturamt der Stadt Augsburg bedauerte das kurzfristige Ende der erfolgreichen Arbeit, und vergab an die beiden Künstlern noch die Auftragsarbeit "Atta Troll" von Heinrich Heine für die Ausstellung "Heine in Augsburg".
In diesem Jahr 1995 wurde nun in Hainburg bei Frankfurt/M endlich ein geeigneter Raum für ein eigenes Theater gefunden. Der große Bauernhof in einer Mainschleife bei Seligenstadt/Hess., der sich bereits seit 1600 (!) im Besitz der Familie von Thomas Waldkircher befunden hatte, bekam plötzlich die Perspektive mit Hilfe des Landes Hessen zum vollwertigen Theater ausgebaut zu werden.
(Fortsetzung folgt)
Leider arbeiten heute in Deutschland die Theater nach vielen Jahre einer Vereinnahmung durch den Staat nicht mehr frei und unabhängig sondern in Abhängigkeit von überbordenden Subventionen, wie sie im englischsprachigen Theaterbetrieb undenkbar wären und unerwünscht sind. Arbeiten die Theater in Deutschland mit Subventionen von teilweise über 90 % ihrer Aufwendungen, beschränkt sich das im Vereinigten Königreich immer noch auf Größenordnungen von maximal 30 %, wenn es auch nach der Pandemie immer wieder den Wunsch nach höheren Staatszuschüssen gab. Zumindest solange die Conservatives regierten, hat UK diesen Wünschen aber nicht nachgegeben, sondern im Gegenteil die Förderungen sogar teilweise empfindlich reduziert oder für viele Institutionen sogar ganz gestrichen.
In den Vereinigten Staaten reagieren Menschen sehr empfindlich auf staatliche Eingriffe, so dass der Theaterbetrieb sich gegen diese Art der Vereinnahmung verwahrt. Die 43 Theater am Broadway etwa arbeiten weiter ohne staatliche Förderung, wenn man auch sagen muss, dass eine gewinnorientierte Tätigkeit durch die erheblich gestiegenen Kosten in den unterschiedlichsten Bereichen nur noch schwer möglich ist. In der Konsequenz arbeiten heute darum fast alle Theater am Broadway wirtschaftlich nur noch kostendeckend ohne Gewinne zu erzielen.
Für freie Unternehmen bedeutet das aber eine Anpassung der Einnahmesituation. Das ist nun auch bereits geschehen. Besonders die Produktion "Good night and good luck" von George Clooney hat es zuletzt geschafft, den Ticketpreis erstmals über die magische Schwelle von 1.000 USD zu heben, wenn dies auch nur für einzelne Tickets gilt. Denn immer noch sind Tickets auch für die begehrtesten Produktionen im Bereich zwischen 100 und 300 USD angesiedelt, teilweise auch für weniger als 100 USD erhältlich.
Der tägliche Spielbetrieb mit bis zu 2 Doppelvorstellungs-Tagen in der Woche macht das möglich, wenn er natürlich auch für alle Beteiligten fordernd und anstrengend ist. Im Theater tätige Menschen wissen aber auch, dass der Ausstieg und Wiedereinstieg in Vorstellungsserien auch kräfteraubend ist, und die fortgesetzte tägliche Arbeit auf der Bühne durchaus auch Teil des Glücksempfindens bei der Arbeit sein kann. Das ist aber hier nicht zu diskutieren, sondern einfach auch eine Erfordernis der Effizienz, die für Wirtschaftsbetriebe eben insgesamt eine Erfolgsvorgabe ist.
Durch diese Verbindung aus Fleiß und Leidenschaft hat der Broadway am 12. Mai 2025 einen besonderen Gipfelpunkt erreicht. Erstmals wurde an diesem Punkt der Jahr für Jahr sehr genau gemessenen Gesamteinnahmen am Broadway die Marke von 1.800 Millionen USD, also von 1,8 Milliarden Einnahmen überschritten. Genau 1.801 Millionen USD wurden erstmals erreicht - und damit auch die bisherige Höchstgrenze von 1.789 Millionen aus der Rekordsaison 2018/2019, der sogenannte "Pre-Pandemic Peak" überschritten.
Damit geht ein starker Impuls zum Ende der Saison aus, die nur noch wenige Wochen dauert. Neben dem neuen Rekord an Einnahme steigen damit die Erwartungen für den Herbst noch einmal an. So mancher Produzent wird dadurch ermutigt werden, noch stärker in den Herbst einzusteigen und noch bessere Produktionen an den Start zu bringen, auf das 2025/2026 in die Geschichte eingehen werde!
Der Bereich Entertainment (der umfassendere Begriff gegenüber dem elitären und überheblichen Begriff der "Kultur") ist aber auch in UK erfolgsversprechend. In der Zeit nach der Pandemie ist dieser Bereich auch in UK lange der wachstumsstärkste Bereich in der Gesamtwirtschaft (!) in UK gewesen. Auch hier lassen neue Zahlen eine erhebliche Einnahmensteigerung vermuten, sodass ein Höchstpunkt auch hier erreicht werden könnte.
Mehr dazu demnächst hier!
(Thomas Waldkircher)
Was bedeutet der Begriff business heute
für die medias ohg verlag und produktion?
Zur aktuellen Entwicklung der Theater als Unternehmen
Die "medias ohg verlag und produktion" produziert also eigene Theatervorstellungen und Medien, bietet anderen Künstlern Stücke für eigene Produktionen, und zudem anderen Verlagen die Kooperation in der Form der Erstellung von Bühnen- und Hörspielfassungen der Werke dieser Autoren an.
Zusätzlich treten wir vermehrt mit der eigenen Publikationen einzelner Werke als CD, DVD, Buch oder zum Download hervor, teilweise auch wiederum in Lizenz für andere Verlage.
Daneben ist der Verlag im Bereich Übersetzung und Validierung von Übersetzungen besonders aus den skandinavischen Sprachen und Englisch ins Deutsche tätig, und arbeitet hierfür mit insgesamt fünfzehn der größten Übersetzungsunternehmen der Welt zusammen.
Inhaltlich reichen die Übersetzungen vom Bereich der Medizin, über Software und Technik bis zur Übersetzung und Untertitelung von Filmen, Serien und Spielen, sowie der Übersetzung von Fachliteratur zu Theater und Medien sowie Romanen und Erzählungen.
Was bedeutet der Begriff Europa heute
für die medias ohg verlag und produktion?
Zum Vorstoß von Stéphane Séjourne in der Europapolitik
...
...
...
Wie im Artikel oben beschrieben, arbeiten heute die Theater in Deutschland in einer massisven Abhängigkeit von überbordenden Subventionen von teilweise um bis zu 90 %, wie sie im englischsprachigen Theaterbetrieb undenkbar wären und auch unerwünscht sind. Der Staat hat im Theaterbetrieb nach amerikanischer Meinung einfach nichts verloren, und wirkt mit seinen "Kulturvorgaben" auf die Menschen eher beschränkend und einschüchternd als befreiend und belebend. Es lebe die Freiheit des Schönen und das Vergnügen an der Wahrheit!
In einem Gastkommentar im Handeslblatt schlägt der Vizepräsident der Europäischen Kommission:EU-Industriekommissar Stéphane Séjourné einen künftigen Mindestanteil von Produkten „Made in Europe“ vor. Das soll für die öffentliche Beschaffung, aber auch für einige Branchen gelten. Warum nicht auch für die Kultur?
Doch hören Sie Stéphane Sejourne selbst:
In den vergangenen Wochen mehrten sich die Stimmen, die vorschlugen, dass Sie als Unternehmenschefs zwischen den Vereinigten Staaten und China wählen sollten. Ihnen allen sage ich heute am Europatag laut und deutlich: Im Gegenteil, jetzt ist es an der Zeit, sich für Europa zu entscheiden!
Erstens, weil die Entscheidung für Europa bedeutet, sich für die Stärke eines einzigartigen demokratischen Modells zu entscheiden, das wirtschaftlichen Erfolg mit Rechtsstaatlichkeit, Dekarbonisierung, sozialem Fortschritt und Respekt für den Einzelnen verbindet.
In einer Zeit, in der manche Regierungen kurzfristig agieren, bietet dieses Modell die langfristige Vorhersehbarkeit, die für jeden, der investieren möchte, unerlässlich ist.
Zugegebenermaßen hat dieses sehr europäische Bestreben, die beiden Dinge „seine Sache gut zu machen“ (wirtschaftlich) und „Gutes zu tun“ (sozial und ökologisch) in Einklang zu bringen, zu einem übermäßigen Verwaltungsaufwand geführt. Viele von Ihnen haben sich darüber beschwert, und das zu Recht.
Aus diesem Grund hat die Europäische Kommission einen beispiellosen Vorstoß zur Vereinfachung unternommen. Bis zum Ende der Amtszeit dieser Kommission werden wir den Verwaltungsaufwand für Großunternehmen um 25 Prozent und für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) um 35 Prozent verringern. Unser Credo ist einfach: Wir verlangen weniger, damit Sie mehr tun können.
Für Europa spricht zweitens der Zugang zur Kaufkraft von 450 Millionen Verbrauchern. Allerdings gibt es heute so viele Hindernisse für den Binnenmarkt, dass unsere Unternehmen sich internationalisieren, bevor sie sich europäisieren.
Künftig muss es umgekehrt sein. Das ist der Kern der „Strategie für den Binnenmarkt“, die wir am 21. Mai vorstellen werden. In einer unsicheren Welt wollen wir, dass die wichtigsten Handelspartner der Europäer die Europäer selbst sind.
Wir müssen auch Unternehmen, die in Europa produzieren, helfen, den unlauteren Wettbewerb durch subventionierte chinesische Produkte zu bekämpfen, die zu Schleuderpreisen verkauft werden.
Deshalb schlagen wir vor, die Aufträge unserer Unternehmen zu sichern, indem wir einen Mindestanteil an sauberen Produkten „made in Europe“ in unserem öffentlichen Beschaffungswesen und auf bestimmten privaten Märkten einführen. Ich würde zum Beispiel gerne ein Mindestmaß an europäischem Stahl, europäischen Komponenten und europäischen Batterien in den Fahrzeugflotten der Unternehmen sehen.
Sich für Europa zu entscheiden, bedeutet auch, dass Sie einen privilegierten Zugang zu einer breiten Palette an globalen Märkten erhalten, dank eines umfangreichen Netzes von Handelspartnerschaften, das Europa im Laufe der Zeit aufgebaut hat. Es garantiert diversifizierte Rohstoffe und vermeidet die Gefahr der Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten.
Und nicht zuletzt bedeutet die Entscheidung für Europa den Zugang zu den besten Talenten der Welt. Die hervorragende Berufsausbildung, die Achtung von Freiheit, Vielfalt und sozialem Schutz machen Europa zu einem bevorzugten Ziel. Hier sind Ihre täglichen wirtschaftlichen Entscheidungen nicht von politischer Willkür abhängig.
Jetzt ist es an der Zeit, unsere Anstrengungen zu verstärken, um alle möglichen Talente anzuziehen. Europa mobilisiert 500 Millionen Euro, um Forscher aus der ganzen Welt anzuziehen (um nicht zu sagen: in die Heimat zurückzuholen).
Ende Mai werden wir auch eine Strategie zur Unterstützung unserer Start-ups und Scale-ups vorstellen. Die reicht von beschleunigten und vereinfachten Genehmigungen bis hin zu höheren privaten Kapitalinvestitionen. Die können zum Beispiel über neue europäische Sparprodukte erfolgen, die auf europäische Unternehmen und Arbeitsplätze ausgerichtet sind.
Europa reagiert auf den aktuell außergewöhnlichen geopolitischen Kontext. Zum ersten Mal stellt es die europäische Präferenz in den Mittelpunkt seiner Wirtschaftsdoktrin. Es macht Schluss mit der Naivität, die unsere Unternehmen lange Zeit strukturell benachteiligt hat (warum sollten wir uns Standards auferlegen, die andere nicht erfüllen müssen?).
Nein, Europa, das ist nicht die Vereinigten Staaten. Es ist auch nicht China. Es ist ein einzigartiger Kontinent, der ganz bewusst Erfolg mit Anstrengung, Macht mit Pflicht und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie mit dem Überleben unseres Planeten verbindet. Dies ist weder idealistisch noch illusorisch. Es ist der einzige Weg nach vorn.
Ich appelliere daher an Sie alle, an die Führungskräfte kleiner, mittlerer und großer Unternehmen: Lassen Sie uns pragmatisch und stolz sein und Europa wählen!
Der Autor: Stéphane Séjourné ist EU-Kommissar für Wohlstand und Industriestrategie und Vizepräsident der Europäischen Kommission.
(Thomas Waldkircher)