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Martha Jungwirth 2.9. – 20.11.2022 (Kunsthalle Düsseldorf)

Fr., 02. Sept.

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Düsseldorf

Registration is Closed
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Time & Location

02. Sept. 2022, 19:00

Düsseldorf, Grabbepl. 4, 40213 Düsseldorf, Deutschland

About The Event

Landschaften, Porträts, Goyas Maja, Tiere, Hexen und Lady Gaga, ein Haus oder einfach nur eine Gruppe von Zeichen, bisweilen aus der Antike oder der Zeit der Pharaonen – Martha Jungwirths Malerei ist enorm vielfältig. Oft erscheint sie in einem leeren Feld, in einem endlosen Raum. Die Künstlerin verwendet besondere Malgründe wie Pappe, braunes oder liniertes Papier, Bilderrückseiten, alte Stadtpläne oder Kontobücher: Oberflächen, die eine Geschichte suggerieren, so wie sie auch gerne historische Motive aus der griechischen Mythologie oder der Kunstgeschichte in ihr Werk einbezieht. Und doch ist schlussendlich alles bei ihr nur ein Fleck: „ein fleck ist ein fleck ist ein fleck ein intelligenter oder ein blöder, sonst nichts“, wie sie einmal sagte.

Martha Jungwirth (* 1940 in Wien) nimmt mit ihren poetisch-abstrakten Aquarellen und Ölbildern, ihrem gestisch-malerischen Stil in der österreichischen Malerei eine singuläre Position ein. Von 1956 bis 1963 studierte sie an der Universität für angewandte Kunst Wien und stellte zunächst mit der Künstlergruppe Wirklichkeiten aus, neben fünf männlichen Kollegen. 1977 wurde sie zur documenta 6 eingeladen.

Nach diesen frühen Erfolgen wurde die Malerin jahrzehntelang von der Kunstwelt weitgehend übersehen oder ignoriert. Währenddessen arbeitete sie kontinuierlich und fern der öffentlichen Aufmerksamkeit in ihrem Wiener Atelier weiter. Seit der von Albert Oehlen kuratierten Gruppenausstellung Schönes Klosterneuburg im Essl Museum 2010, wo der Künstlerin ein eigener Raum gewidmet war, wuchs das internationale Interesse an ihren Arbeiten.

Heute gilt Martha Jungwirth unbestritten als wichtigste Vertreterin der Generation zwischen den Wiener Aktionisten und Franz West, dessen Atelier sie übernahm. In den letzten sechs Jahrzehnten entwickelte die Künstlerin ihren ganz eigenen Stil, der Kraft und Konzentration mit Überschwang und Emotion verbindet und einen einzigartigen Ansatz zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit darstellt. Dieser stützt sich auf den Körper und die genau beobachtete Wahrnehmung der Welt um sie herum.

Jungwirths Werke sind in einem intuitiven Raum angesiedelt und damit unabhängig von bestehenden Konzepten, Konventionen und Maßstäben. Die Kompositionen offenbaren sich ihr während des Malprozesses, den sie selbst als „Abenteuer“ bezeichnet, wobei sie im Zusammenspiel mit ihren Materialien Werke schafft, die zwischen Zufall und Absicht angesiedelt sind.

Gerade für den Akademiestandort und die zahlreichen kunsthistorischen Bezüge in die Geschichte und Gegenwart der Malerei in Düsseldorf ist das Werk von Martha Jungwirth eine enorme Bereicherung und Erweiterung eines Forschungsfeldes zum Bild. Dieses kann und muss hier in herausragender Stellung gewürdigt und befragt werden. Ausstellungen der letzten Jahre haben die Malerei, insbesondere in der Kunsthalle inmitten Düsseldorfs, als ein Laboratorium intensiver Bilderfahrungen und reflektierender Diskurse gebildet.

Die Räume der Kunsthalle ermöglichen es auf einzigartige Weise, die großformatigen und teilweise bis zu neun Meter langen, außergewöhnlichen Gemälde der Malerin erstmalig in diesem Ausmaß zu präsentieren. Denn trotz ihrer Bedeutung für die österreichische Kunstgeschichte ist die Künstlerin, der im November 2021 der Große Österreichische Staatspreis verliehen wurde, einem breiten Publikum in Deutschland bisher wenig bekannt.Die Ausstellung wurde kuratiert von Gregor Jansen und Alicia Holthausen in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin.

Zur Ausstellung erscheint voraussichtlich Im November 2022 eine umfangreiche Publikation.

Programmplan


  • 3 Stunden

    SA 3. September 14:30 Uhr Art Talk / Kunst im Gespräch Jeden Samstag und Sonntag laden wir Sie von 14.30 bis 17.30 Uhr e

    Düsseldorf, Kunsthalle

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