
theater in medias res
Peer Gynt und Solveig
Theatererzählung mit Musik
nach dem gleichnamigen Theaterstück von Ibsen
mit der Musik zu "Peer Gynt" von Grieg
Edvard Griegs Musik zu Henrik Ibsens Theaterstück ist fast noch fesselnder als die Erzählung des norwegischen Dramatikers über den charakterlosen und aus Norwegen verbannten Phantasten-Abenteurer Peer Gynt.
Aus rund zwanzig Musikstücken stellte Grieg zwei Suiten mit jeweils vier Sätzen zusammen. Die unbestrittenen „Bestseller“, die allen anderen vorangingen, waren die Sätze der Suite Nr. 1: Morgenstemning (Morgenstimmung), die von einem zarten Licht erfüllt ist, das schwermütige Åses Død (Der Tod von Åse), das raffinierte Anitras Dans (Anitras Tanz) und natürlich der brutal-groteske Marsch I Dovregubbens Hall (In der Halle des Bergkönigs). Die Suite Nr. 2 ist etwas weniger bekannt, obwohl sie mit einer der bekanntesten Melodien des gesamten klassischen Repertoires endet - dem gefühlvollen Solveigs Sang (Solveigs Lied).
Die Theaterzählung "Peer Gynt und Solveig" stellt die Geschichte dieser beiden Theaterfiguren als gemeinsames Kind zweier ebenso großer Künstler vor, und zeigt zwei deutlich unterschiedliche Gesichter:
Während der Dramatiker sich auf soziale und philosophische Probleme konzentrierte, setzte der Komponist auf Lyrik. Im Mittelpunkt von Ibsens Drama steht ein absolut unromantischer Held, während Grieg eine durch und durch romantische Musik komponierte. Es überrascht deswegen nicht, dass unter den acht Sätzen kein einziger dem Protagonisten gewidmet ist: Es gibt musikalische Porträts von drei seiner Freundinnen, es gibt ein musikalisches Epitaph für seine Mutter, es gibt musikalische Tableaus - auf der Erde, unter der Erde, auf dem Meer, es gibt Teile mit südlichen und nördlichen Anklängen, aber allein über Peer Gynt selbst schweigt die Musik hartnäckig. Die Untertitel von Griegs Sätzen geben jedem Hörer, der mit Ibsens Stück nicht vertraut ist, eine Fülle von Rätseln auf: Wie ist Åse gestorben, warum klagt Ingrid, woher kommt Peer Gynt und wohin kehrt er zurück?
Wir haben uns für unser Projekt "Peer Gynt und Solveig" von der Produktion im Mariinsky-Theater in St. Petersburg anregen lassen. Dort wurden in der aktuellen Aufführung Griegs musikalische Szenen wieder in Ibsens Handlung eingeflochten. Ein Erzähler (in St. Petersburg Nikolay Marton) berichtet von Peer Gynts Abenteuern, wobei sich eine knappe Nacherzählung der Ereignisse mit ausgewählten Versen aus dem Stück abwechselt. Seine Worte fließen auf natürliche Weise in die Musik ein, die von einem Sinfonieorchester gespielt wird, und überlagern sie manchmal sogar.
Die Theateradaption beschränkt sich dabei auf Lichteffekte auf der ansonsten leeren Bühne, wobei von allen Figuren nur Solveig auf dieser Bühne erscheint. Die ganze Aufmerksamkeit des Publikums richtet sich ganz auf die meisterhafte Darbietung der neu übersetzten Ibsen-Texte, mit denen Thomas Waldkircher und Anja Pirling in verschiedenen Passagen und Szenen aus dem Ibsen-Stück die Figuren porträtieren. Erst zum Ende des Abends ist es die lyrische Stimme der Schauspielerin Anja Pirling in der Rolle der Solveig, die unterstrichen vom herrlichen Klang des Orchesters den Text von Solveigs Lied zu Griegs Musik als Höhepunkt des Abends spricht.
Dieses fesselnde Konzertprogramm ist sowohl für Kinder als auch für Menschen, die nur wenig Erfahrung mit philharmonischer Musik haben, hervorragend geeignet.






Pressestimmen:
"Spannung und wunderbarer Humor zwischen grollendem Donner und waberndem Nebel!"
"In den Mittelpunkt seines faustischen Sinnesspektakels aber hat er Anja Pirling gestellt.
Mit einer Stimme wie ein Bub, ungehorsam und trotzig, dennoch hinreißend witzig, gewitzt wie ein Wirbelwind über die Bühne fegend, erweckt sie die dramatische Komödie zu kraftvollem und quirligem Leben."
"Anja PIrling ist eine echte Komödiantin, die auf deutschen Bühnen leider immer seltener werden."